Sitzungsberichte: Schwenningen

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Bericht vom 12.05.2023 - Waldbegang

icon.crdate05.07.2023

Aus der öffentlichen Waldbegehung

Bericht von der öffentlichen Waldbegehung am 12. Mai 2023

Nach längerer Pause hatte die Bürgermeisterin in diesem Jahr wieder zu einer öffentlichen Waldbegehung in den Schwenninger Wald eingeladen. Bei trockenem Wetter konnte sie 23 Teilnehmer begrüßen.

Revierleiter Kuhl hatte im Vorfeld in Abstimmung mit Frau Spiegelhalter vom Fachbereich Forst beim Landratsamt Sigmaringen den Ablauf festgelegt und die zu besichtigenden Standorte ausgesucht. Man beschränkte sich auf  

  1. Distrikt 8 Hausertal / Abteilung 3 Pflanzschule
  2. Distrikt 3 Seental / Abteilung 1 Igelwäldle 
  3. Pfarrwald Schwenningen, Hinteres Seental 8/2

Anhand einer Karte erläuterte Herr Kuhl Details zum vorgesehenen Flächen- und Landtausch zwischen der Kommune und der Pfarrpfründestiftung Freiburg.

Durch diesen Tausch soll eine bessere Arrondierung der einzelnen Waldflächen stattfinden. Einige Waldgrundstücke grenzen aneinander an und durch eine Zusammenlegung bzw. verschiedene Tausche können Abrundungen geschafffen werden.

Beim ersten Standort im Distrikt 8 Hausertal / Abteilung Pflanzschule veranschaulichte Förster Kuhl den dort vorhandenen alten Weißtannenbestand. Dieser Standort mit den alten Weißtannen bildet für ihn eine Vision in die Zukunft. Die rund 160 Jahre alten Weißtannnen können als Samenbäume genutzt werden. Die Samen werden rund 150 – 200 m in den Gemeindewald hinein gestreut. Die Abteilung „Pflanzschule“ habe hier Modellcharakter.

Wegen den Pfahlwurzeln seien die Weißtannen sturmsicher. Außerdem sei die Weißtanne klimastabil und flexibel. Leider wurde sie bisher immer wieder vernachlässigt. Im Sinne des Klimawandels sei es jedoch wichtig, sich nicht nur auf die Fichte zu konzentrieren, sondern zusätzliche Baumarten zu pflanzen. Für die Zukunft sollten möglichst viele Standbeine vorhanden sein.

An diesem Standort informierte er auch über die Wegebauarbeiten in diesem Waldgebiet. Der Waldweg im Gewann Hausertal wurde im November 2022 mit einem Dachprofil neu aufgeschottert. Die 2 km Wegefläche kosteten rund 10 T€.

Er informierte die Anwesenden darüber, dass jährlich aus logistischen Gründen immer Hiebsschwerpunkte gebildet werden. 2023 sei der Hiebsschwerpunkt zwischen der Stettener Straße und der Heinstetter Straße. Nach dem Hieb müssten die Wege dann wiederhergerichtet werden. Dies halte dann für rund 5 – 8 Jahre bis zum nächsten Hieb.

Dann zeigte er eine Fläche, auf der im Jahr 2015 ein Kunststoffzaun aufgestellt worden ist. Obwohl es sich hier um einen guten Jagdbezirk handle, seien bei den Weißtannen innerhalb des Zauns deutliche Unterschiede zu erkennen gegenüber den Weißtannen außerhalb des Zauns.

Er gab dann noch weitere Erläuterungen zur Weißtanne. So z.B., dass die Weißtanne eine extrem lange Jugendentwicklung habe. Die Weißtanne bildet zunächst die Pfahlwurzel nach unten, bevor die eigentliche Tanne oben dann wächst. Ohne Schutz habe die Weißtanne jedoch keine Chance.

Es folgten Informationen zum Einzelschutz. So insbesondere, dass der Trend zum Einzelschutz gehe, damit für das Wild nicht eine komplette Waldfläche gesperrt sei. Hinzu komme, dass bei einer eingezäunten Fläche bei einem Sturm der Zaun immer umstürzen könne und so für das Wild eine Gefahr bilde. Die PEFC-Zertifizierung schreibe zudem vor, dass ab dem Jahr 2024 im Wald kein Plastik mehr verwendet werden dürfe. Der Einzelschutz könnte dann beispielsweise mit Holzwuchshüllen erfolgen. Diese Holzwuchshüllen führen für die Kommunen jedoch zu deutlich höheren Lohnkosten.

Beim zweiten Standort im Distrikt 2 Seetal / Abteilung Igelwäldle veranschaulichte der Fachbereich Forst eine Parzelle mit Fichten-Altholz über zu hoher Naturverjüngung. Hier war die Räumung seit ca. 10 Jahren geplant, sie war jedoch immer wieder gescheitert wegen zu schlechtem Holzmarkt, Käferholzjahren oder weil der Hiebssatz bereits voll war. Nach der Ernte und den dadurch höheren Lichteinfall hat auch die Naturverjüngung eine bessere Chance, um zu wachsen.

Im Anschluss begab man sich zum nicht weit entfernten Grundstück Flst. 2919. Dieses Grundstück gehört derzeit noch der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg. In einem freiwilligen kleinen Landtausch sollen einige Gemeindegrundstücke mit Grundstücken der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg getauscht werden. So können vereinzelt liegende Gemeindeflächen und vereinzelt liegende Flächen der Erzdiözese Freiburg zu größeren Flächen zusammengelegt werden.

Revierleiter Kuhl informiert, dass auf dieser Fläche derzeit der Vollernter im Einsatz ist. Weil es sich um eine Erstaufforstung handelt, sei das Problem mit der Rotfäule vorhanden. Der Vollernter werde deshalb sofort nach dem Ernten der Bäume die Baumstümpfe mit Harnstoff behandeln.

Beim dritten Standort Pfarrwald Schwenningen, Hinteres Seental referierten die Fachleute über die CO2 Speicherung im Wald. Frau Spiegelhalter informierte darüber, dass der Wald ein sehr großer CO2-Speicher sei und deshalb beim Klimawandel eine sehr große Rolle spiele. Sowohl die (oberirdischen) Bäume als auch die (unterirdischen) Wurzeln speichern CO2. Laub dagegen speichert das CO2 nur kurzzeitig, da es wieder verwelke. Im Gemeindewald Schwenningen werden rund 88.000 Tonnen CO2 gespeichert. Jährlich kommen rund 2.500 Tonnen dazu.

Auch die hier besichtigte Fläche ist derzeit noch im Eigentum der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg. Auch sie soll im Rahmen des freiwilligen Landtausches künftig der Gemeinde zugeschlagen werden.

Derzeit werden die zu tauschenden Flächen der Gemeinde und der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg von einem unabhängigen Schätzer bewertet.

Der freiwillige Landtausch soll möglichst ohne nennenswerten Geldfluss stattfinden.

Revierleiter Kuhl informierte, dass auch er für die Bewirtschaftung des Kirchenwaldes und des Pfarrwaldes zuständig sei. Der freiwillige Landtausch sei gut und positiv zu bewerten, da sowohl die Gemeindeflächen und auch die Flächen der Pfarrpfründestiftung der Erzdiözese Freiburg arrondiert werden. Der Tausch soll noch in diesem, spätestens aber im nächsten Jahr stattfinden.

Revierleiter Jürgen Kuhl gab noch weitere Informationen zum Hieb und zur Aufforstung. Die Pflanzabstände in diesem Laubwald sind laut Aussage des Försters eigentlich zu groß. Für ihn ist es schwierig, hier geeignete Zukunftsbäume auszuzeichnen.

Zum Abschluss bedankte sich Bürgermeisterin Roswitha Beck bei den Forstfachleuten für den tollen und informativen Waldbegang und die interessanten Vorträge.

Sie lud alle Anwesenden im Namen der Gemeinde noch zum Wildgulasch-Essen in die Albvereinshütte beim Wasserreservoir ein.

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Da Büttel, der schöpft eis des kühle Nass und s´Weible trait´s hom uffém Kopf ins Fass.
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